Historie

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Die Schicksalsjahre der Firma Neuhof

Der Gründer des Betriebes war Karl Heinrich Neuhof, geboren am 26. April 1899 in Bellersdorf. Der Urgroßvater der heutigen Besitzer ging im Jahre 1913 in die optischen Werke Leitz in Wetzlar in die Lehre. Er wollte Optiker werden, aber im Kriegsjahr 1914 musste er diese Ausbildung abbrechen. Bei der Modellfabrik Bömper in Herborn begann er eine neue Lehre als Ziseleur. Das Entwerfen und Modellieren von Kunstgegenständen war seinerzeit Bestandteil seiner Ausbildung.

Nach der Lehrzeit nahm Karl Heinrich Neuhof bei der Holler´schen Carlshütte in Rendsburg eine leitende Stelle an. In der Eisengießerei konnte er seine fachlichen Kenntnisse beweisen und auch neue Ideen verwirklichen.

Im Februar 1924 bestand Karl Heinrich Neuhof dann vor der Handwerkskammer in Altona seine Meisterprüfung.

Die nächsten Jahre erlebte die Familie in Rendsburg, bis der Krieg alles zerstörte und der Umzug nach Altenkirchen folgte.

Dort stellte Karl Heinrich Neuhof in den folgenden Jahren kleine Kunstgegenstände her und lieferte diese an einen Kunstsalon in Kassel. Im Laufe der Zeit stieg der Bedarf an Gussplatten und Bronzereliefs und Karl Heinrich Neuhof nahm einen solchen Auftrag an. Der Grundstein zu unserem heutigen Unternehmensgegenstand war damit gelegt.

1948 bekam Karl Heinrich schließlich die Genehmigung zur Führung eines Handwerkbetriebes und spezialisierte sich von nun an auf Seifenformen. Die Einsätze dieser Formen bestanden aus einem Bronzeguss. Im kleinen eigenen Schmelzofen goss er diese – und so entstanden viele kleine Kunstwerke, die zum Teil bis in die heutige Zeit überdauerten: Reliefs, Ofenplatten und Gedenktafeln.

Peter Heinrich Neuhof, geboren am 27. Januar 1945, kam dann als 14jähriger zu seinem Großvater in den Betrieb, bei dem er in die Lehre ging. 1962 bestand Peter Heinrich Neuhof dann die Gesellenprüfung und alsbald reichte die kleine Werkstatt im Keller des Wohnhauses nicht mehr aus.

Es folgte dann 1963 der Umzug in die Betriebsstätte, in der wir bis heute arbeiten und die finanzielle Konsolidierung bis Ende der 60er Jahre.

Nach dem Tode seines Großvaters im Jahre 1968 übernahm Peter Heinrich Neuhof mit seiner Mutter Liselotte die Führung des Unternehmens, bevor er am 28. November 1970 dann vor der Handwerkskammer Berlin seine Prüfung als Ziseleurmeister ablegte. Er fertigte weiterhin Seifenformen für weltbekannte Seifen- und Kosmetikfirmen.
In den Jahren 1969 und 1975 folgten neue Betriebserweiterungen, 1976 schließlich der Bau einer Gießerei. Die Zahl der Mitarbeiter stieg stetig an.

Nach dem Tode von Liselotte Neuhof im Jahr 1977 teilte sich Peter Heinrich Neuhof fortan die Unternehmensleitung mit Frau Karin.

Die Söhne Mario und Christian traten dann mit der Geschäftsübernahme 2005 in vierter Generation in die Fußstapfen des Urgroßvaters.

Beide – ebenfalls gelernte Ziseleure – können nun stolz auf eine über 60-jährige Firmentradition zurückblicken – und sind sich des Erbes des Urgroßvaters bewusst, der mit viel Fleiß und Ausdauer den Grundstein legte: Für eine Werkstatt, die bis heute in der ganzen Welt Ansehen und Anerkennung findet.